Lena

November 1999, Lena wartet auf ihre Nichte. Fast achtzig Jahre Leben hat sie in ihrem Kopf, einen ganzen Familienroman. Aber da gibt es etwas, was Sophia endlich wissen sollte, etwas lange Verschwiegenes. Lena ist die letzte, die es noch Weitererzählen kann. Aber sie muß vorsichtig sein, denn wie macht man das, ohne weiteres Porzellan zu zerschlagen? Hanna johansens neues Buch ist eine Familiengeschichte, aber nicht, wie sie als Roman erzählt würde, sondern wie sie lebendig geblieben ist irn Leben einer Neunundsiebzigjährigen. Lenas früheste Erinnerungen reichen zurück bis ins jahr 1923, in die norddeutsche Kindheit der drei Schwestern Lena, Lotte und Lissy und ihres Bruders Ludwig, und für sie wird das eigene Leben, warden die letzten Jahre vor dem Krieg und der Krieg selber, stets auch Zeitgeschichte. Lena ist fast immer allein mit den Verstorbenen und sieht sich nun plötzlich vor der Aufgabe, Sophia doch zu erzählen, was lange als Familiengeheimnis verschwiegen wurde. Hanna johansen läßt eine Frau zu Wort kommen, klug und illusionslos, die mit wachen Sinnen fast ein ganzes Jahrhundert begleitet hat.